Eine Back-Up-Strategie ist wie eine Versicherung: jahrelang muss man einzahlen, und vielleicht tritt der Ernstfall nie ein, aber wenn doch, dann wäre ohne Versicherung (oder eben ohne Back-Up) die Sintflut nur eine kleine Unannehmlichkeit dagegen.
Daher, und weil ich jetzt zu Beginn der Diss meine eigene Strategie auch grade überdenke, stelle ich diese vor.
Ich arbeite auf mindestens zwei Laptops und manchmal noch an Rechnern in der Uni (wenn ich es nicht vermeiden kann, oder nur eine Kleinigkeit habe). Zudem arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin hauptsächlich am Rechner, als Doktorandin sowieso und als Bloggerin erst recht. Das ganze ergibt dann drei relativ getrennte Arbeitsbereiche, die sich in drei Datei-Ordnern abspielen, die ich auf beiden Laptops gleich benannt habe (nämlich A1 Arbeit, A2 Promotion und B Blog).
Diese Ordner habe ich regelmäßig mit USB-Stick zwischen den Laptops ausgetauscht, was allerdings den Nachteil hatte, daß ich ständig gefühlte zehnmal Dateien verschoben habe. Ich muss mich bekennen, ich bin ein Dateien-Verschieber. Ich habe keine besondere Struktur bei meiner Ordner-Organisation (außer der ersten, genannten Ebene) und dementsprechend werden Dateien auch öfter mal verschoben, gehen in anderen Dateien auf oder werden komplett gelöscht.
Um dieses Chaos etwas in den Griff zu bekommen und gleichzeitig ein automatisches Back-Up zu erstellen, bin ich inzwischen bei Drop Box gelandet: ein Dienst, der ein Verzeichnis erstellt und dieses sowohl mit allen Rechnern, die ich dafür angemeldet habe und dem Web-Verzeichnis synchronisiert. Dieser Dienst wurde auch an anderer Stelle vorgestellt, z.B. bei Weltenkreuzer oder auch bei dem scholarz-Blog.
Damit komme ich auch zu meinem nächsten Back-Up: Scholarz. Ich arbeite ohnehin damit und verlasse mich bis zu einem gewissen Grad auf deren Back-Up Strategie, lade aber auch regelmäßig meine Projekte mit der Export-Funktion in die entsprechenden Ordner herunter (ich habe in jedem Ordner einen Unterordner „Back-Up“). Zudem lade ich wichtige Dateien auch wieder nach scholarz hoch (bei meiner Magisterarbeit ging das noch nicht, da habe ich teils ganze Kapitel in eine Note hineinkopiert, was aber auch mit Fußnoten ging. Sah nicht schön aus, aber im Zweifel wäre alles da gewesen.)
Als dritte Schiene nutze ich E-Mail. Am Ende meiner Magisterarbeit habe ich täglich meine Arbeit an einen Back-Up-Email-Account geschickt; momentan ist es eher so, daß ich mich ohnehin ständig mit anderen Leuten über meine Arbeit austausche und ich wichtige Zusammenfassungen zum Besprechen verschicke.
Trotz der besten Back-Up-Strategie (weitergehende Hinweise findet Ihr auch bei imgriff und bei Productive Scholar) kann mal etwas schiefgehen. Das bedeutet mit dem BackUp dann aber meistens nur den Verlust von ein oder zwei Tagen Arbeit. An dieser Stelle auch meine Erfahrung mit Formatierung: immer ganz, ganz, ganz zum Schluß. Meine Magisterarbeit hatte ich bereits formatiert (d.h. auch die Platzhalter von Citavi schon umgewandelt) und dann in der formatierten Version noch ein paar Dinge geändert. Dann fiel mir leider auf, daß die bibliographischen Angaben bei drei oder mehr Autoren/ Herausgebern nicht mit dem üblichen Uni-Mainz-Historisches Seminar-Stil übereinstimmten und musste diese von Hand ändern (waren nur etwa 20, hätte also schlimmer sein können).