Geschafft!

Eine meiner besten Entscheidungen im Studium war, eine „Probearbeit“ zu schreiben. Eigentlich entstanden aus der Situation, dass ich bei meinem gewünschten Betreuer der anstehenden Magisterarbeit keine Arbeit schreiben musste, da alle erforderlichen Scheine bereits vorhanden waren, habe ich mich entschlossen, freiwillig (!) eine Hausarbeit bei ihm zu schreiben. Da ich nun keinen wirklichen Zeitdruck hatte, habe ich mir den Luxus erlaubt, einige der Sachen, die ich in den letzten Jahren zu Darstellung, Argumentation und Narrativität gelernt habe, endlich mal auszuprobieren.

Ganz unabhängig davon, was notentechnisch bei dieser Arbeit herauskommt, gelernt habe ich eine Unmenge. Endlich hatte ich für die Überarbeitungsphase mal richtig Zeit, ohne im Hinterkopf die nächste Arbeit oder den Abgabetermin haben zu müssen. Wie wichtig es ist, einen Text ruhen zu lassen und ihn dann mit neuer Energie und fast wieder fremden Blick zu betrachten zu können!

Jetzt ist der Text erstmal fertig; ich bin ganz zufrieden mit ihm, halte seine Darstellung für gelungener als meine anderen Arbeiten und schicke ihn nochmal weg, um zu sehen, ob andere das auch so sehen.

Schreibprozess

Jede wissenschaftliche Arbeit die ich bis jetzt geschrieben habe, hat sich nach einer Weile ihren eigenen Schreibstil erzwungen und war anders – nicht nur vom Inhalt – als alle anderen. Damit meine ich vor allem die Art des Herangehens und die Darstellung, die sich immer erst im Laufe einer Arbeit herauskristallisiert. Lässt mich manchmal wundern, ob nicht jede Arbeit ein Eigenleben hat?
Zudem stellt sich die Frage, ob ich irgendwann doch noch eine bestimmte Art der Darstellung und Herangehensweise finde, und ob das überhaupt wünschenswert ist?