Die Wichtigkeit des Nicht-Vorhandenen

Frustrierend, aber ebenso wichtig wie das Feststellen von der Existenz gelehrter Begegnungen ist das Feststellen von dem Nicht-Treffen Gelehrter an bestimmten Orten. Oder, einfacher ausgedückt: ich habe nochmal zwei Tage damit zugebracht, um im Endeffekt herauszufinden, dass sich Gelehrte in Wien nicht/ bzw. nur sehr selten an den typischen wissenschaftlichen Orten getroffen haben. Keine Treffen an der Universität oder der Akademie der bildenden Künste, keine Treffen in Bibliotheken oder Archiven.
Ich muss ja gestehen, geht mir heute anders. Wenn ich an die Uni fahre oder in der Bibliothek arbeite, treffe ich in den Pausen immer andere Studenten/ wissenschaftlich Tätige und wir reden fast immer über unsere Arbeiten oder diskutieren über wissenschaftliche Themen. Wenn ich mich mit denselben Leuten abends im Cafe treffe, reden wir nur selten über die Wissenschaft.
Genau andersherum offenbar vor 200 Jahren in Wien. Wissenschaft wird in den Salons und bei Abendgesellschaften besprochen, nicht an der Universität.

Dies festzustellen ist natürlich eine wichtige Erkenntnis, die jedoch mit mehr Arbeit verbunden ist, als das Feststellen von etwas Existierenden.

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