Lange, viel zu lange war es ruhig. Wie so üblich, lag das am Stress – in diesem Fall mit der Fertigstellung der Arbeit.
Die „Gelehrten Begegnungen auf dem Wiener Kongreß“ nähern sich ihrem Ende und es gäbe noch so viel zu schreiben, doch nur sowenig Zeit. Wie vielen anderen fällt es auch mir schwer, sich von einer Arbeit zu trennen und irgendwann zu sagen, daß jetzt genug aufgeschrieben worden ist und es ans Überarbeiten geht.
Ja, das Überarbeiten – eine der wichtigsten Aufgaben beim Schreiben und für mich persönlich die Unangenehmste. Im Laufe der Arbeit sind viele kleine Baustellen entstanden (hier fehlt noch ein Beleg, da wollte ich noch mal näher hinschauen und an dritter Stelle muss ich endlich mal herausfinden, welcher der drei Müllers nun in jenem speziellen Fall gemeint ist…), jetzt müssen sie endgültig mal in Angriff genommen werden.
Auch sprachlich muss aus den vielen einzelnen Gedanken eine lesbare, verständliche Einheit werden – gar nicht so einfach. Zudem habe ich auch festgestellt, daß man die Textblindheit bei so einem großen Projekt nicht wirklich verliert. Selbst nachdem ich über 4 Monate nicht in ein bestimmtes Kapitel hereingeschaut hatte, kam es mir jetzt beim Wiederlesen noch ganz vertraut vor.
Ganz fertig bin ich noch nicht mit dem Überarbeiten; nur ein kleiner gedanklicher Ausflug (ins Bloggen) war mal nötig. Jetzt am Wochenende kommt die heikelste Arbeit: die Formatierung. Wohl jeder hat schon von den heimtückischen Attacken der Schreibprogramme gehört, wenn es um diese geht. Auch beliebt sind immer wieder die Geschichten vom abstürzenden Rechner und verschwundenen Dateien. Ich habe zwar auch externe Back-Ups – ich bin trotzdem vorsichtig.
Ein zweiter Beitrag zu dem konkreten Vorgang des Überarbeitens steht noch aus – wie sieht das denn bei Euch aus? Welche Tricks habt Ihr, um das Beste aus Eurer Arbeit herauszuholen und was funktioniert nun ganz und gar nicht?