Vermaldeite Epochengrenzen

Ein großer Nachteil bei einem Thema, welches sich mit den Vorgängen auf dem Wiener Kongreß beschäftigt, ist die störende Epochengrenze zwischen der Frühen Neuzeit und dem 19./20. Jahrhundert, die entweder 1789 oder 1815 gesetzt wird. Daraus ergeben sich dann leider häufig Titel wie „Deutsche Pressegeschichte bis 1815“ oder ab 1815, die 1815 aber nicht so richtig behandeln.

Titel zu den Gelehrten / Intellektuellen im 19. Jahrhundert  beginnen erst so gegen 1830; Gelehrte der Frühen Neuzeit oder des 18. Jahrhunderts werden bis ca. 1780 behandelt. Die fehlenden 50 Jahre bräuchte ich aber nun grade.

Ich habe ja gar nichts gegen Epochengrenzen; grade für die Wissenschaftsorganisation sind sie fast unabdingbar, aber wenn sie zusehr als trennende Grenze wahrgenommen werden und Verbindendes vor- und nachher nicht mehr beachtet wird, sind sie doch sehr störend. In meiner Wahrnehmung funktioniert das mit der Epochengrenze zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit um 1500 besser.

Ein Gedanke zu „Vermaldeite Epochengrenzen

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